Warum wir…über uns nachdenken
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ist mir für diesen Monat kein Brauchtum eingefallen, dass ich hinterfragen könnte. Also bin ich die Meta-Leiter noch weiter geklettert; und frage mich heute, warum wir uns anscheinend ständig selbbst hinterfragen. Woher kommt dieser bestehende Legitimierungsdruck? Von uns selbst oder von außen?
Diese Kolumne soll ein wenig die derzeitige Transformation unterstützen. Dies teilweise aus persönlichen Gründen, weil mir die Begründung „das haben wir schon immer so gemacht“ ein vergleichbares Gefühl vermittelt wie Fingernägel auf einer Schultafel. Aber auch aus systematischen Gründen, da wir eine neue Bundesstruktur suchen und nicht mehr leugnen können, dass die Jugendverbandsarbeit nicht mehr so funktioniert wie noch vor 10 Jahren. Unter sich ändernden Rahmenbedingungen die gleichen Methoden beizubehalten, grenzt quasi an vorsätzlicher Selbstauflösung.
Allerdings stehen wir als Pfadfinder vor anderen Herausforderungen des Zeitgeistes als bspw. die Feuerwehr oder die Sportverbände. Wir setzen mit einer vermeindlichen Neuerfindung unser Selbstverständnis aufs Spiel. Und da kann es nie schaden, mutiges Voranschreiten mit nachdenklicher Bedacht zu verbinden.
Stures Festhalten an Althergebrachtem wird uns ebenso wenig dienlich sein wie gedankenlose Modernisierung. Was hilft? Fragen! Miteinander reden!